berichte - negedacht

Nein. Axon nutzt künstliche Intelligenz immer nur in einem Maße, mit dem Beamtinnen und Beamte stets die Kontrolle über sämtliche getroffenen Entscheidungen und Maßnahmen behalten. Mit Draft One werden Einsatzberichte auf Grundlage von Body-Cam-Audioaufnahmen generiert. Diese können jedoch nicht ohne Überprüfung und Genehmigung durch Beamtinnen und Beamte übermittelt werden. Beamtinnen und Beamte müssen den Entwurf also überprüfen, ggf. fehlende Informationen manuell ergänzen sowie die Richtigkeit der Tatsachenschilderungen vor Einreichung bestätigen. Dieser Workflow spart viel Zeit und stellt gleichzeitig sicher, dass jeder Bericht auf Richtigkeit und wichtige Kontextinformationen überprüft wird.

Nein. Die Schilderungen werden auf Basis des Audio-Transkripts der Body-Cam-Aufzeichnung erstellt. Das zugrunde liegende Modell, das für Draft One-Transkriptionen genutzt wird, ist GPT-4 Turbo von Open AI. Das Modell wurde entsprechend kalibriert, um Spekulationen oder rein kosmetische Anpassungen zu vermeiden, die für andere KI-Anwendungsfälle häufiger und ggf. notwendiger sein können. Mit Draft One erstellte Berichte orientieren sich dabei ausschließlich an den Fakten. Zudem müssen die Entwürfe durch Beamtinnen und Beamte auf fehlende Informationen überprüft und ggf. ergänzt werden.

Draft One dient dazu, einen ersten qualitativ hochwertigen sowie prägnant und klar formulierten Entwurf der Schilderung des Einsatzhergangs zu liefern. Korrekte Grammatik und Rechtschreibung sind in den KI-generierten Berichten dabei selbstverständlich. Und da die Inhalte direkt aus dem Body-Cam-Material selbst stammen, wird nie mehr wieder ein Detail ausgelassen. Künstliche Intelligenz kann hilfreich sein, um komplexe und zeitaufwendige Aufgaben zu übernehmen. Dennoch wissen wir, dass sie nicht unfehlbar ist, weshalb verschiedene kritische Sicherheitsvorkehrungen für Draft One entwickelt wurden. So muss jeder Bericht zum Beispiel verpflichtend überprüft werden, um dem menschlichen Urteilsvermögen entsprechend Rechnung zu tragen. Zudem haben wir eine Studie durchgeführt, um die Qualität zwischen auf klassische Art erstellten Berichten und Berichten, die durch ein Teammitglied mithilfe von Draft One erstellt wurden, zu vergleichen. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit 24 unabhängigen Expertinnen und Experten unter anderem aus den Bereichen Rechtsanwaltschaft, Einsatzleitung und Inklusionswissenschaft durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass Draft One-Berichte in Bezug auf Vollständigkeit, Neutralität und Objektivität den Berichten entsprechen, die ohne Nutzung entsprechender Tools erstellt wurden. Gleichzeitig wurden mittels Draft One erstellte Berichte in Bezug auf die verwendete Terminologie und Kohärenz höher bewertet. Zusammenfassend lässt sich so sagen, dass Draft One Behörden dabei unterstützen können, Qualität und Konsistenz ihrer Berichte zu verbessern.

Wir sind uns des immensen Potenzials eines ethisch akzeptablen Einsatzes von KI-Innovationen bewusst. Unsere Mission ist es, modernste KI-Technologie zum Schutz der öffentlichen Sicherheit einzusetzen. Gleichzeitig räumen wir einem rigorosen Abbau von Vorurteilen und anderen potenziellen Risiken Priorität ein. Dabei integrieren wir Kontrollelemente in unsere KI-gestützte Technologie, um sicherzustellen, dass die menschliche Entscheidungsfindung in kritischen Momenten jederzeit gewährleistet ist. Darüber hinaus unterziehen wir KI-unterstützte Produkte stets strengsten Tests, um inhärente Verzerrungen in den Modellen zu reduzieren, bevor die Produkte auf den Markt kommen. Wir überwachen und verbessern zudem kontinuierlich alle unvorhergesehenen Verzerrungen, die in Zusammenhang mit unseren Modellen auftreten können, und holen bei der Implementierung von künstlicher Intelligenz weiterhin externes Feedback von unserem Ethik- und Beratungsausschuss für Ethik und Gleichberechtigung sowie weiteren Stellen ein.

Mit Draft One verbringen Beamtinnen und Beamte weniger Zeit mit der Berichterstellung, wodurch mehr Zeit mit Bürgerinnen und Bürgern sowie im Rahmen von Einsätzen bleibt. Da die Berichte auf Basis der Audioinhalte aus dem Body-Cam-Material selbst erstellt werden, wurde seitens vieler Einsatzkräfte von gründlicheren, interaktiveren und umfassenderen Dokumenten berichtet. Dies kommt nicht zuletzt auch der lokalen Bevölkerung zugute. Schließlich trägt die verbesserte Qualität der Berichte auch dazu bei, den Justizprozess zu beschleunigen.

Sämtliche Draft One-Daten einschließlich Body-Cam-Transkripte und Berichtsentwürfe werden sicher im Axon-Netzwerk gespeichert und verwaltet.

Es stimmt zwar, dass jede Gerichtsbarkeit ihre eigenen Richtlinien für den Einsatz von Technologien im Bereich der öffentlichen Sicherheit festlegen muss, aber es gibt hier einige einschlägige rechtliche Präzedenzfälle. Heutzutage nutzen viele Beamtinnen und Beamte zur Berichterstellung auch Telefonverbindungen. Die Richtigkeit der Berichte wird anschließend schriftlich bestätigt, bevor sie eingereicht werden. Draft One ist der nächste Schritt hin zu einer optimierten und beschleunigten Berichterstellung. Damit bleibt Beamtinnen und Beamten mehr Zeit für die eigentliche Polizeiarbeit. Darüber hinaus haben wir umfassendes juristisches Feedback eingeholt, auf dessen Grundlage Sicherheitsvorkehrungen entwickelt wurden, um sicherzustellen, dass die finalen Berichte sowohl inhaltlich korrekt als auch qualitativ hochwertig sind.